FLOW-Projekt Märkische Schweiz
Die bedeutendsten Fließgewässer im Naturpark kennenzulernen ist im Frühjahr gemeinsam mit dem Biologen Andreas Keller und dem Fotographen Thomas Stahr möglich. Mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern untersuchten sie bisher Stobber, Sophienfließ und Höllenbach im Rahmen des Citizen-Science-Projektes „FLOW“. Die Teilnahme an den Untersuchungen erlaubt einzigartige Einblicke in die sonst versteckte Welt der Wirbellosen in den Bächen.
Der Naturpark Märkische Schweiz ist seit 2023 Teil des deutschlandweiten FLOW-Projektes. Durch die Erhebung eines fein skalierten, überregionalen Datensatzes zum ökologischen Zustand kleiner Fließgewässer werden wissenschaftliche und behördliche Monitoring-Programme erweitert. Gleichzeitig wird Umweltbildung und Bürgerbeteiligung im Bereich des Fließgewässerschutzes ermöglicht.
Es sind weitere Untersuchungen für 2026 geplant. Wer Interesse hat mit zu machen kann sich in der Naturparkverwaltung melden (s. Kontaktbox).
Das Bürgerwissenschafts-Projekt „FLOW“ ist entstanden als Kooperationsprojekt von BUND e. V. (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), UFZ (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH) und iDiv (Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung): www.flow-projekt.de.
Untersuchungsgegenstand sind die chemisch-physikalischen Eigenschaften, die Gewässerstruktur und die Gemeinschaft der wirbellosen Tiere am Boden des Gewässers. Insbesondere über die Arten lassen sich Rückschlüsse auf den ökologischen Zustand und die Pestizidbelastung kleiner Fließgewässer ziehen.
Eine Ausstellung zu den im Stöbber am Schweizer Haus gefundenen Arten und zu den Untersuchungsergebnissen an diesem Standort ist im Naturpark-Infozentrum zu sehen. Wer sich informieren möchte, wie Köcherfliegenlarven, Kugelmuscheln und Flohkrebse aussehen, kann sich von den Großaufnahmen des Fotografen Thomas Stahr inspirieren lassen.